Ausgebremst, aber nicht lahmgelegt
Die Corona-Krise betrifft auch STÜRMER & DRÄNGER und hat unseren Arbeitsalltag auf den Kopf gestellt. Wir versuchen nun mit Ruhe, Optimismus und Verlässlichkeit zu agieren.
Kaum Anrufe, kein Kaffeeplausch, lediglich das Ping der eintrudelnden E-Mails – in unseren Büroräumen ist es derzeit still. Nur unsere zwei Geschäftsführer, Robert und Karsten, sind täglich in der Oranienstraße 183, die restliche Belegschaft meistert ihre Arbeit im Home Office. Andere Firmen in den Oranienhöfen haben vorerst den Betrieb eingestellt. Die Umgebung wirkt wie im Dauer-Wochenend-Modus. Seit dem 16. März startet unser Team den Tag mit einem kurzen Skype-Meeting, um die anstehenden Aufgaben zu besprechen. Ansonsten beschränkt sich die gesamte Kommunikation derzeit auf Skype, Telefon, WhatsApp oder Mail.
Obwohl ein paar Projekte pausieren, sich verzögern oder eingestellt wurden, weil auch die Kunden den Betrieb herunterfahren, sind wir bei STÜRMER & DRÄNGER voll einsatzfähig. Wenn auch anders als gewohnt. Unser Team versucht gerade täglich Job, Haushalt und Kinder unter einen Hut zu bringen. Das ist nicht immer einfach, weiß Christina, Senior Designerin: „Ich übe mich gerade im Multitasking, weil die Routine der Kinder, wie Essen, Mittagsschlaf, Frisch-Luft-Pausen, im Arbeitsplan einen Platz finden muss“. Und Eva, Senior Designerin, ergänzt: „Mein Computer hat eine starke Magnetwirkung auf meine Tochter. Ich empfinde den Alltag als deutlich anstrengender als sonst, weil ich gefühlt keine Pause habe“.
Ein Hoch auf agile Strukturen
Die Strukturen, die wir bei unserer Gründung vor acht Jahren angelegt haben, helfen uns jetzt. Wir konnten in kürzester Zeit vom Arbeitsmodell „Agentur“ auf Home Office umstellen. Wir haben seither auf digitale Tools für Buchhaltung, Wochenplanung und Zeiterfassung sowie Cloudlösungen der Arbeitsprogramme wie InDesign und Co. gesetzt. Unsere Größe hilft, die Hardware der Arbeitsplätze unkompliziert ins Home Office zu verlegen. Auch unser Führungsstil und Unternehmensstruktur erweisen sich derzeit als richtig: ein Miteinander auf Augenhöhe im Team, vertrauensvolle und offene Kommunikation mit unseren Kunden und schnelle Reaktion auf Anfragen.
Die Krise fordert eine enorme Anpassungsfähigkeit und rein wirtschaftlich werden wir sie sicherlich merken. Da heißt es: Ruhe bewahren. Das ganze STÜRMER & DRÄNGER-Team muss derzeit flexibel sein. Wir reden daher offen über das Thema Kurzarbeit, um einen Weg zu finden, der kurzfristig ein Kompromiss für Mitarbeiter und Agentur ist.
Die Chance liegt in neuen Workflows
Trotz der enormen Unwägbarkeiten, die die Pandemie von uns abverlangt, sehen wir auch eine Chance darin: Wir probieren neue Arbeitsmodelle aus. Wir waren zwar in puncto Infrastruktur, wie VPN, Online-Anwendungen und Cloudlösungen, gut aufgestellt, aber jetzt sind wir gezwungen, diese auch dezentral, sprich von Zuhause, anzuwenden. Vielleicht könnten in Zukunft daraus neue Möglichkeiten entstehen. Wir hoffen darauf, dass sich Ende Mai die Lage entspannt. In der Zwischenzeit schauen wir, dass wir unsere Strukturen weiter optimieren – besser geht immer. •